Technische Wohnraumlüftung – welches Konzept passt zu mir?

Eine systematische und leistungsfähige Wohnraumlüftung trägt zum Werterhalt der Immobilie bei und schützt vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung. In modernen Wohnbauten ist ein technisches Belüftungssystem die richtige Wahl, wobei zentrale und dezentrale Lösungen zur Verfügung stehen. Welche für den eigenen Wohnbereich am besten geeignet ist, hängt vor allem von Art und Größe der zu belüftenden Räumlichkeiten ab.

Effektiver Luftaustausch mit technischer Hilfe

Wie wichtig richtiges Lüften und Heizen ist, wissen die meisten Eigentümer. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten hilft der Frischluftaustausch, Feuchtigkeit aus dem Raum zu bringen, wobei die von außen zugeführte Luft mittels moderner Luftaustauschsysteme erwärmt im Raum ankommt.

Verschiedene Leistungsparameter sind bei der Auswahl des Lüftungssystems zu beachten, damit dieses passgenau zum Gebäude dimensioniert wird. Auch der Zeitpunkt des Einbaus spielt eine wichtige Rolle. Während sich bei einem Neubau von Anfang an mit einem größeren, zentralen Lüftungssystem planen lässt, wird für eine Nachrüstung ein größerer Aufbau bei der Installation von Wärmetauschern, Rohrleitungen und mehr gescheut. Ob Neu- oder Bestandsimmobilien, in jedem Fall sollte aus Gründen der Effizienz und Kosten über das geeignete Modell nachgedacht werden.

Wann lohnt die zentrale Wohnraumlüftung?

Durch eine zentrale Wohnraumlüftung entscheiden sich Eigentümer für einen systematischen Ansatz für das ganze Gebäude. Die zentrale Lösung ist auf die gesamte Immobilie ausgelegt und sorgt für eine Minimierung der Betriebskosten im Vergleich zu Einzellösungen für separate Räume.

Mit der zentralen Wohnraumlüftung findet ein effektiver Luftaustausch im gesamten Gebäude statt, wofür ein umfassendes System aus Rohrleitungen zu installieren ist. Lüftungsgeräte in horizontalen und vertikalen Varianten können abhängig von Einsatz und Raumgröße in ihren Leistungswerten angepasst werden, die Integration einer Nachheizung hilft beim Erwärmen kalter Außenluft.

Sofern es in der Bauphase bereits berücksichtigt wird, ist die zentrale Belüftung die richtige Wahl für größere private und gewerbliche Gebäude. Vom Bürokomplex bis zum Mietshaus wird eine einheitliche Lösung für alle Nutzer umgesetzt, die dennoch in der Ausstattung auf individuelle Anforderungen abgestimmt werden kann.

Was spricht für die dezentrale Wohnraumlüftung?

Für eine dezentrale Wohnraumlüftung spricht vor allem die einfache, technische Umsetzung. Hier muss kein komplexes Rohrleitungssystem über das gesamte Gebäude hinweg installiert werden. Stattdessen findet die Installation der Lüftungsgeräte in den einzelnen Räumen statt.

Die dezentrale Lösung ist somit für den nachträglichen Einbau ideal, wenn für bestimmte Räume oder Etagen eine technische Wohnraumlüftung realisiert werden soll. Meist reicht eine einfache Steckdose und eine kompakte Wandöffnung aus, um mittels Wärmerückgewinnung den gewünschten Luftaustausch zu erzeugen.

Eine dezentrale Belüftung kann auch für Einfamilienhäuser oder in einer kleinen Wohnung ausreichen, falls diese über einen primären Wohnraum verfügen. Genauso lässt sich die Technik bedarfsgerecht installieren, beispielsweise um in Feuchträumen oder dem Kellergeschoss für einen stetigen Luftaustausch zu sorgen. Mehrere dezentrale Geräte werden im Regelfall in Summe höhere Betriebskosten als in einem zentralen System mit sich bringen.

Fachliche Beratung für Geräte und Zubehör

So wie die gesamte Elektronik einer Immobilie fachgerecht geplant und installiert werden sollte, ist für die Wohnraumlüftung eine fachkundige Beratung anzuraten. Neben der Entscheidung, ob eine zentrale oder dezentrale Lösung am sinnvollsten ist, hilft ein Fachbetrieb oder Fachshop bei der Auswahl der geeigneten Geräte und des passenden Zubehörs. Schließlich würde selbst die beste Planung in Effizienz und Nutzung gemindert, wenn individuell ungeeignete Geräte ausgewählt werden würden.